Radioskopie, digital

Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung nach DIN EN 13068 mittels  Röntgenstrahlen, die das zu prüfende Werkstück oder auch Gussstück durchdringen. Mittels Detektoren oder Röntgenkamerasystemen erfolgt die Anzeige eines Livebildes auf einem Monitor und dessen digitale Weiterverarbeitung.Das Verfahren ermöglicht die Erkennung von Fehlstellen oder die Überprüfung von Kanälen auf Freigängigkeit. Eine exakte Lage und Größe jenseits der Durchstrahlungsrichtung kann mit der digitalen Radioskopie nicht bestimmt werden. Die Anwendung erfolgt im Rahmen der Qualitätskontrolle in Form von Stichprobenprüfungen bis hin zur 100-%-Inline-Prüfung. Die  Computertomographie (CT) ist eine Erweiterung der digitalen Radioskopie. Von einem Objekt, welches sich kreisförmig um 360° bewegt, werden viele radioskopische Abbildungen (Projektionen) aus verschiedenen Perspektiven angefertigt. Aus diesen Projektionen wird dann von einem Computer ein 3D-Volumendatensatz berechnet (Rekonstruktion).

Ausschnitt von einem Radträger aus Aluminium mit Fehlstelle (
links: Röntgenbild mit erkennbarer Fehlstelle
, rechts: Gussteilpartie)© Taschenbuch der GIESSEREI PRAXIS