Im Gefüge oder in der Gussstückoberfläche eingeschlossene Sandpartikel, zum Beispiel loser Formsand, der beim Zulegen der Form nicht entfernt worden ist, oder Sandabrieb bei ungenügend verdichteten beziehungsweise verfestigten Formen und Kernen, desgleichen lockerer Sand, der beim Ziehen des Modells entstanden ist, sowie durch das Gießen losgerissener oder losgespülter Sand, besonders bei großen Gießhöhen und langen Gießzeiten.
Sandeinschlüsse sind einer der häufigsten Gussfehler. Sie sind oft schwer zu diagnostizieren, da Sandstellen meistens an den verschiedensten Stellen auftreten können und daher schlecht lokal zuzuordnen sind (Bild 1). Sandpartien werden häufig vom Metallstrom mitgerissen und schwimmen an die Gussoberfläche, da sie sich nicht vom flüssigen Metall benetzen lassen. Oft treten Sandeinschlüsse auch vergesellschaftet mit CO-Blasen und Oxideinschlüssen auf (Bild 2). Sandeinschlüsse können in Kombination mit Metalloxiden und Schlacken auch unter der Gussoberfläche hängenbleiben und erst bei der Bearbeitung sichtbar werden. Ist an einer Stelle der Form ein loses Sandteil weggeschwemmt, gibt es dort metallische Auswüchse.
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