Ofen für die Kombination von Schmelzen und Speichern (Warmhalten über längere Zeit).
Einsatz von Tiegelspeicheröfen als Speicherofen während der Nachtstunden, zur Nutzung bereits vorhandener Schmelzkapazität bei gleichzeitiger Nutzung günstigere Stromtarife, zur Überbrückung von Sperrzeiten während des Tages, zur Erzeugung zusätzlicher Legierungen, als Duplex-Aggregat in Verbindung mit anderen Schmelzaggregaten, für Kaltstart mit ausgesuchtem Schrott (keine zusätzliche Produktion von Anfahrblöcken nötig).
Es gibt hierzu speziell ausgerüstete Induktions-Tiegelspeicheröfen mit umschaltbarer Spule oder Doppelspule für das Schmelzen einerseits und das Warmhalten andererseits.
Bei einem reinen Warmhalte-Speicherofen (Bild b) wird, selbst bei höchstmöglicher Leistung, der Druck der statischen Eisensäule so stark, dass eine ausreichende Badbewegung nicht zustandekommt.
Durch Umschalten wird die im Normalbetrieb als Kühlspule arbeitende obere Ofenspule zur Rührspule (Schmelzspule), und umgekehrt die untere Ofenspule zur Kühlspule. Die dabei entstehende Badbewegung entspricht der eines Langspulenofens mit doppelter Leistung. Damit sind auch mit diesem Ofentyp Legierungsarbeiten (zum Beispiel Aufkohlung) problemlos möglich.