Ebenso wie beim Bessemerverfahren wird auch beim Thomasverfahren der Gebläsewind zum Frischen bei aufrecht gestellter Birne durch die im Boden des Konverters befindliche Düse eingeblasen (Unterwind-Frischverfahren). Die zugeführte Luft kann mit bis zu 40 % Sauerstoff angereichert sein. Dadurch wird der Kohlenstoff des Roheisens oxidiert und ebenso oxidieren Phosphor, Silizium und Mangan. Da der Phosphor als letzter Eisenbegleiter oxidiert und von der Schlacke aufgenommen wird, entsteht eine fast vollständige Entkohlung des Konverterstahls; es muss daher nach dem Windfrischen durch Zusatz von Ferrolegierungen rückgekohlt werden.
Das Thomasverfahren hat heute keine praktische Bedeutung mehr. In erster Linie waren es Probleme des Umweltschutzes mit dem beim Frischen entstehenden braunen Rauch, die zur Stillegung der Thomaskonverter zwangen.