Vakuumdruckguss

Anwendung von Verfahren zur Vermeidung von qualitätsmindernden Gas- und Lufteinschlüssen im Druckgussteil. Die Senkung des Luftdrucks in der Druckgießform und in der Gießkammer reduziert den Widerstand, den das einfließende Metall überwinden muss, und die Form wird rasch und gleichmäßig gefüllt. In der praktischen Anwendung haben sich neben dem Einsatz mobiler, flexibler Vakuumsysteme zum optimalen Evakuieren der Formen beispielsweise folgende Verfahren bewährt:

a) Vacural-Verfahren: Bei dieser Gießtechnik wird das flüssige Metall mittels Vakuum nach dem Schließen der Form aus einem Warmhalteofen einer Kaltkammermaschine durch ein beheiztes Saugrohr direkt von unten in die Gießkammer gesaugt.

b) Mehrstufenverfahren VACU2, bei dem zwei voneinander unabhängige, aber abgestimmte Vakuumstufen erzeugt werden, um unerwünschte Einflussfaktoren (Leckraten, Gasentstehung, Temperatureffekte oder Wärmeaustausch) nachhaltig zu entkoppeln. In der ersten Vakuumstufe werden Gießkammer und Formhohlraum evakuiert. Danach wird die zweite Vakuumstufe für den Formhohlraum, der in Stufe 1 bereits vorevakuiert wurde, eingeleitet. Damit wird diese zweite Stufe effektiv nur noch in zweiter Ordnung vom Volumen und der verfügbaren Zeit beeinflusst.

Prinzipskizze des Mehrstufen-Vakuumverfahrens VACU© Taschenbuch der GIESSEREI PRAXIS

Mobile Vakuumsysteme unterschiedlicher Größen© V.D.S. Vacuum Diecasting Service SA