Wägen

Fachsprachliche Bezeichnung für das Bestimmen der Masse eines Wägegutes mithilfe einer Waage. Im Gegensatz allgemeinsprachlich vgl. Duden: wiegen, wog, gewogen = Gewicht feststellen.

Wägen und zumeist auch Dosieren richtet sich nach den jeweils vorliegenden Bedingungen im betrieblichem Ablauf. So ist entscheidend, ob die Anlagen vor und nach einer Waage kontinuierlich oder intermittierend arbeiten. Schüttgutströme, die intermittierend zugeführt oder abgezogen werden, können nur chargenweise gewogen oder dosiert werden, während kontinuierliche Ströme ebenso gewogen werden. Wenn chargenweise verwogen werden soll, werden die verschiedenen Komponenten in getrennten Bunkern geparkt. Jeder Bunkerabzug ist mit einer Waage ausgerüstet, die das zu entnehmende Schüttgut nach programmierten Werten wiegt. Im Fall, dass mehrere Komponenten nach einem vorgeschriebenen Mischungsverhältnis abgezogen werden müssen, wird eine Mehrkomponentenwaage verwendet; bei diesem sogenannten gattierenden Wiegen werden die verschiedenen Komponenten additiv nacheinander nach programmierten Werten abgezogen. Förderbandwaage und die Dosierbandwaage werden für Wägeprozesse kontinuierlicher Schüttgutströme eingesetzt. Die Förderbandwaage wiegt und registriert die Materialmenge; sie schaltet das Förderband oder die Zuteilvorrichtung ab, sobald das Sollgewicht erreicht ist. Die Dosierbandwaage zieht dagegen einen gewichtskonstanten Materialstrom aus dem Vorratsbunker ab, wobei die gewünschte Fördermenge je Zeiteinheit und die geforderte Gesamtfördermenge programmiert werden können.