Das im Kupolofen erschmolzene Eisen fließt normalerweise nach Öffnung des Stichloches über die Abstichrinne ab. Bei intermittierender Eisenabnahme wird die Schmelze im Herd gesammelt und von Zeit zu Zeit abgestochen. Das Speicherungsvermögen des Herdes ist jedoch begrenzt. Häufiger ist daher der kontinuierliche Betrieb mit einem kontinuierlich abfließenden Eisenüber die Rinne. Ebenso kann ein Siphon direkt mit dem Ofen verbunden sein und dort eine geringe Zwischenspeicherung sowie die Schlacketrennung erfolgen. Das Eisen fließt kontinuierlich aus dem Siphon über eine Rinne ab.
In allen Ausführungsvarianten kann das Flüssigeisen außerhalb des Ofens in einem geschlossenen Aufnahmegefäß gesammelt werden. Dieser Sammler kann unmittelbar mit der Rinne am Kupolofen angebaut und mit diesem fest verbunden sein. Er wird als Vorherd bezeichnet. Die einfachste Form des Vorherdes ist unbeheizt und wird auch zur Eisenverteilung in die Gießpfannen benutzt.
Gebräuchlicher ist jedoch die Verwendung eines getrennten, meist induktiv beheizten Sammlers, dem das Rinneneisen kontinuierlich zufließt. Hierzu werden vorzugsweise Induktionsöfen verwendet, die das Eisen nicht nur speichern, sondern auch weiter überhitzen. Außerdem wirkt der Induktionsofen gleichzeitig als Mischer, der einen vorzüglichen Temperaturausgleich gewährleistet und die Möglichkeit bietet, das Eisen durch entsprechende Korrekturzusätze auf die jeweils gewünschte Sollanalyse einzustellen. Die Kombination von Kupolofen als Schmelzaggregat und Elektroofen als Überhitzungsaggregat stellt eine vielfach genutzte Anlagenvariante dar. Das Zweiofen-Verfahren wird als Duplexbetrieb bezeichnet, (Duplizieren).