Umwandlung elektromagnetischer Mikrowellenenergie in Wärme. Das Mikrowellenspektrum umfasst den Frequenzbereich von 300 MHz bis 300 GHz. Für technische Anwendungen sind bestimmte Frequenzbänder zugewiesen, von denen als wichtigste zu nennen sind:
- 433,91 MHz ± 0,2 %
- 915 MHz ± 25 MHz
- 2450 MHz ± 75 MHz
Zur Erzeugung der Mikrowellenenergie dienen Hochfrequenzgeneratoren, und zur Umwandlung dieser Energie in Wärme ist eine entsprechende Erwärmungseinrichtung (Heizkammer) erforderlich. Für Trocknungszwecke kann in die Einrichtung ein Warmluftsystem eingebaut werden. Die Umwandlung der Mikrowellenergie in Wärme im zu beheizenden Material ist proportional dem Verlustfaktor des betreffenden Materials sowie der Frequenz und dem Quadrat der elektrischen Feldstärke.
Die Vorteile der Mikrowellenerwärmung liegen in der raschen Aufheizung im Eindringbereich, in der schonenden Erwärmung empfindlicher Stoffe und vor allem darin, dass die Energie vorzugweise im Wasser des zu beheizenden Materials umgesetzt wird. Die Außenschichten trocknen nicht als erstes aus, sondern bleiben während der gesamten Erwärmung durchlässig.
Anwendung finden Mikrowellenanlagen in Gießereien unter anderem für die Trocknung von Gipsformen und feuerfesten Hüllschichten auf Schaumstoffmodellen beim Vollformverfahren sowie mitunter in der Kernfertigung.