In Legierungssystemen stattfindende Umsetzung zweier fester Phasen dergestalt, dass eine neue Phase entsteht. Solche peritektoiden Reaktionen verlaufen ähnlich wie peritektische Reaktionen ab, jedoch mit dem Unterschied, dass sie nur im festen Zustand auftreten. Während an der peritektischen Reaktion die Schmelze und die aus ihr ausgeschiedene Kristallphase teilnehmen, betrifft die peritektoide Reaktion zwei bereits feste Phasen, die sich zu einer neuen dritten Phase umsetzen.
Bild 1 zeigt hierzu ein Beispiel aus dem Zustandsschaubild Kupfer-Zinn, wo eine peritektoide Reaktion zwischen dem γ-Mischkristall und der metallischen Verbindung Cu3Sn stattfindet. Es entsteht die neue Verbindung Cu4Sn. Ein weiteres Beispiel geht aus Bild 2 hervor. Hier findet zunächst eine eutektoide Umsetzung des δ-Mischkristalls bei 1220 °C in γ + ε statt. Dieses Eutektoid reagiert seinerseits bei 989 °C peritektoid unter Bildung einer neuen Phase, des α-Mischkristalls.
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