Sigma-Phase

(σ-Phase). In Chromstählen, austenitischen Chromnickel- beziehungsweise Chrommanganstählen und im Sondergusseisen mit mehr als 18 % Cr auftretende, spröde und unmagnetische intermetallische Eisen-Chrom-Verbindung tetragonaler Struktur (FeCr). Sie ist eine Gleichgewichtsphase, die sich außerordentlich langsam bildet. Diese Phase scheidet sich im Temperaturbereich zwischen 600 und 800 °C aus. So lange sie in kleinen Mengen vorliegt, erhöht sie den Kriechwiderstand. Wird die Menge größer, so koagulieren die Einzelteilchen und führen bei Raumtemperatur zu einer Härtesteigerung verbunden mit entsprechender Versprödung. Die Bildung dieser σ- Phase kann durch eine Absenkung des Chromgehaltes bei gleichzeitiger Erhöhung des Nickelgehaltes eingeschränkt werden.