VOD-Verfahren (englisch: Vacuum-Oxygen-Decarbonization). Frischen in der Pfanne, die sich in einer Vakuumkammer befindet, wobei kontinuierlich oder nur gezielt während bestimmter Verfahrensschritte, zum Beispiel vor und beim Legieren, Vakuum angewandt wird. Das Frischen erfolgt durch Aufblasen von Sauerstoff mit einer Lanze (Bild 1), gegebenenfalls können Sauerstoff und andere Gase oder Gasgemische auch durch den Pfannenboden zugeführt werden.
Das Verfahren ermöglicht die Herstellung hochchromhaltiger Stähle und Legierungen, da es ein hohes Chromausbringen bietet. Weitere Vorteile sind extrem niedrige Kohlenstoffgehalte, das Entfernen von Sauerstoff und Kohlenstoff über die CO-Bildung im Feinvakuum (1 mbar bis 1 μbar) sowie das gründliche Entfernen von Wasserstoff, Blei und Zink. Die Entschwefelung wird in der Regel durch Schlackenarbeit vorgenommen.
Das Vakuumfrischen kann auch im Konverter durchgeführt werden, wo sich hohe Blasraten erzielen lassen, sodass man von intensiven Rühr- und Mischeffekten an den Berührungsflächen zwischen Schmelze und Schlacke Nutzen ziehen kann (VODC-Verfahren, Bild 2). Auch hier ist es möglich, Sauerstoff und andere Gase seitlich oder durch den Konverterboden einzublasen.