Zunahme der Dichte eines Schüttgutes wie beispielsweise Quarzsand bei ansteigender Verfestigungsspannung. So wird die Formbarkeit von tongebundenen Formstoffen mit der Verdichtbarkeit und der Schüttdichte bewertet. Die Verdichtbarkeit korrelliert mit der Zusammensetzung des Formstoffes, dem Feuchtigkeitsgehalt und der Formstofftemperatur. Mit steigender Feuchte des Formstoffs sinkt die Verdichtbarkeit.
Die Verdichtbarkeitsprüfung erfolgt nach Prüfvorschrift des VDG-Merkblattes P37, ( Formstoffprüfung, physikalischer Parameter an Probekörpern). Der zu prüfende Formstoff wird lose in ein Prüfkörperrohr von 50 mm Durchmesser und 100 mm Länge gefüllt, auf diese Ausgangshöhe von 100 mm glatt abgestreift und danach mit stets gleichem Pressdruck (bei Normalprüfungen 100 N/cm²) verdichtet. Die Höhenabnahme in % der Ausgangshöhe wird als Verdichtbarkeit bezeichnet.
Zur Bewertung der Verdichtbarkeit kann auch das Schüttgewicht der tonhaltigen Formstoffmischung herangezogen werden. Verdichtbarkeit und Schüttgewicht verhalten sich reziprok. Geringe Schüttgewichte korrelieren mit hoher Verdichtbarkeit und umgekehrt. Die Abhängigkeit der Verdichtbarkeit vom Wassergehalt kann bei gleicher Formstoffzusammensetzung (Bindergehalt, Schlämmstoffgehalt, Körnung) zur Steuerung der Wasserzugabe in der Formstoffaufbereitung genutzt werden.