Auch wenn die Corona-Krise die deutsche Industrie schwer trifft – 42 Prozent geben an, dass sie schlecht durch diese Zeit kommen – haben sich die Ausgaben für Digitalisierung der Unternehmen erhöht. Drei Vierter der Befragten gaben an, dass sie mit Digitalisierung besser durch die Krise kommen. 61 Prozent wollen langfristig die Digitalisierung vorantreiben. Die Zahlen stammen aus einer repräsentativen Studie zur Digitalisierung der deutschen Industrie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 551 Industrieunternehmen ab 100 Beschäftigte im Februar und März 2021 befragt wurden.
„Das produzierende und verarbeitende Gewerbe ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die Corona-Pandemie zeigt, dass Digitalisierung nicht nur im Normalmodus Effizienzgewinne und Wettbewerbsvorteile bringt, sondern auch eine hoch wirksame Krisenvorsorge ist“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Corona-Pandemie muss genutzt werden, den digitalen Umbau der deutschen Industrie voranzutreiben.“
Die Studie ergab auch, dass Covid-19 die Industrie verändert: 81 Prozent der industriellen Unternehmen habe ihre Produkte angepasst, 49 Prozent haben neue Produkte entwickelt und Prozent haben Angebote vom Markt genommen. 62 Prozent sehen als Folge der Corona-Pandemie einen Innovationsschub mittels Digitalisierung.
Eine deutliche Mehrheit (62 Prozent) der befragten Unternehmen setzt Anwendungen wie vernetzte Produktionsanlagen, Echtzeit-Kommunikation zwischen Maschinen oder intelligente Roboter ein. Noch vor drei Jahren waren das nur 49 Prozent. Zum ersten Mal seit diese Befragungen durchgeführt werden, gab keines der größeren Industrieunternehmen an, dass Industrie 4.0 bei ihnen kein Thema sei. 44 Prozent der Industrie-Unternehmen nutzen den 3D-Druck, nur 14 Prozent wollen dies zunächst nicht tun. Die Verfügbarkeit von 5G ist für 85 Prozent ein wichtiges Thema, vor einem Jahr waren 72 Prozent daran interessiert.