DEUTSCHLAND NÜRNBERG
In der Kirche St. Sebaldus zu Nürnberg befindet sich mit dem Sebaldusgrab ein Kleinod mittelalterlicher Gießkunst.
Um den Sarg des Namensheiligen der Kirche zu schützen, erhielt der berühmte Erzgießer Peter Vischer im Jahr 1507 den Auftrag zu diesem Monument. Mit seinen Söhnen goss er innerhalb von elf Jahren das den Sarkophag umgebende Grabmal aus Messing. Es beschreibt mit seinem reichen figürlichen Schmuck die Wunder des Hl. Sebaldus: das Eiszapfenwunder, die Heilung eines Blinden, das Brotund Weinwunder sowie die Bekehrung eines Ketzers.
Außerdem lassen sich an dem tonnenschweren Monument Darstellungen aus der antiken griechischen Sagenwelt und Allegorien bewundern. Getragen wird das fast fünf Meter hohe Grabmal von 12 Schnecken und 4 Delphinen.
1519 wurde diese sehenswerte Renaissance-plastik feierlich geweiht.