Führungswechsel am Österreichischen Gießerei-Institut (ÖGI)

Christa Zengerer tritt die Nachfolge von Gerhard Schindelbacher an

Mit der Werkstoffwissenschaftlerin Christa Zengerer wird nach 60 Jahren das erste Mal eine Frau an der Spitze des Österreichischen Gießereiinstituts stehen. Zengerer konnte sich nach einer öffentlichen Ausschreibung und einem Hearing mit 29 Bewerberinnen und Bewerbern klar als Favoritin positionieren. Sie tritt die Funktion als Geschäftsführerin zum 1. Januar 2023 an.

Der derzeitige Geschäftsführer des ÖGI, Gerhard Schindelbacher, wird zum Jahreswechsel in den Ruhestand gehen. Herr Schindelbacher ist seit 37 Jahren am Institut tätig, davon 25 Jahre in leitender Funktion.

Mit der Entscheidung des ÖGI für Frau Zengerer als Nachfolgerin von Gerhard Schindelbacher erfolgte eine Weichenstellung, um sicherzustellen, dass sich das Institut in einem schwierigen Umfeld behaupten und auch künftig positiv weiterentwickeln kann.

Christa Zengerer studierte Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität Leoben. Von 2000 bis 2010 war sie als Prokuristin aller technischen Abteilungen (Forschung & Entwicklung, mechanische und elektrische Konstruktion, Softwareentwicklung, operativer und strategischer Einkauf, Produktion, Inbetriebnahme und Service) für die Maschinen- und Apparatebau AG (MAG) mit Sitz in Deutschlandsberg tätig. Im Jahr 2010 wurde sie Vorstandsmitglied des Unternehmens. Christa Zengerer hat in ihrer bisherigen Vorstandstätigkeit bei MAG sowie als Geschäftsführerin der ACstyria Mobilitätscluster GmbH ein großes Netzwerk aufgebaut, das eine Säule ihrer neuen Funktion sein wird.

Der Mobilitätscluster ACstyria ist ein Bindeglied der drei Branchen Automotive, Aerospace und Rail Systems und repräsentiert damit über 300 Unternehmen mit über 70.000 Mitarbeitern. Diese erwirtschaften jährlich rund 17 Mrd. €. Kernleistung des seit 1995 bestehenden Clusters ist die Vernetzung und Unterstützung steirischer Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Industrie, Forschung und öffentlichen Einrichtungen fördert der ACstyria die Innovationskraft ausgewählter Unternehmen in Form von Beratungsmaßnahmen.

Über das ÖGI
Das Österreichische Gießerei-Institut wird vom gemeinnützigen Verein für praktische Gießereiforschung betrieben. Das 1954 gegründete Institut zählt zu den führenden außeruniversitären Branchenforschungsinstituten im europäischen Raum. Seit mehr als 25 Jahren besteht eine enge Kooperation mit der Montanuniversität Leoben; zudem ist das ÖGI Mitglied im Forschungsnetzwerk ACR – Austrian Cooperative Research.
Mit einem nationalen und EU-weites Forschungsnetzwerk ist es zentrale Anlaufstelle für Gießereien, Gussanwender und metalltechnische Betriebe. Schwerpunkte sind metallische Werkstoffe und Gießprozesse, Simulation, akkreditierte Werkstoffprüfung und Materialcharakterisierung nach EN ISO/IEC 17025, Schadensfallanalysen, Röntgen- und computertomographische Untersuchungen sowie Oberflächentechnologie und Fügetechnik. 

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