Reiner Blaschek löst Frank Schulz an der Spitze von ArcelorMittal Germany Holding ab
Zu den Verdiensten von Frank Schulz zählen insbesondere die Vorbereitungen für den Umbau auf eine klimaneutrale Stahlproduktion. Reiner Blaschek wird die Transformation fortführen: „Ich übernehme die Aufgabe von Frank Schulz in einer spannenden Zeit und ich werde die Aktionen in Zusammenarbeit mit unseren vier Produktionsstandorten in Bremen, Duisburg, Eisenhüttenstadt und Hamburg massiv vorantreiben.“
Für die Transformation ist eine Umstellung der Produktionstechnologie erforderlich. Hierzu werden neue Ingenieurinnen und Ingenieure eingestellt. Weiterhin soll eine konzerneigene Forschungsabteilung in Deutschland angesiedelt werden. „Die Transformation der Stahlproduktion – weg von der Kohle hin zu grünem Wasserstoff – ist eine Mammutaufgabe, die einen Technologiewandel erfordert. Das werden wir nur gemeinsam mit unserer Belegschaft, unseren Kunden und mit Unterstützung der Politik bewältigen können“, erklärt der neue CEO der ArcelorMittal Germany Holding.
Die Vorbereitungen für den Bau neuer Anlagen und die Errichtung von Infrastruktur für die Versorgung mit Wasserstoff und erneuerbarer Energie sind bereits im Gange. Bis 2030 will der Konzern rund sieben Millionen Tonnen CO2 jährlich reduzieren. Diese Menge entspricht etwa zehn Prozent des Einsparziels der Bundesregierung für die Industrie in Deutschland. Blaschek betont die Bedeutung dieser Transformation, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig und nachhaltig Stahl in Deutschland herstellen zu können.
Reiner Blaschek absolvierte die Universität Erlangen-Nürnberg im Studiengang Fertigungstechnik. Der Diplom-Ingenieur ist seit über 25 Jahren für ArcelorMittal tätig. Während dieser Zeit übte er zunächst verschiedenen Funktionen für den Konzern in Frankreich und Brasilien aus und war anschließend Vertriebsleiter für das nordeuropäische Flachstahlgeschäft. Seit 2017 ist er CEO des Flachstahlwerks Bremen, seit 2019 ist CEO von Bremen und Eisenhüttenstadt. Die neue Position als CEO von ArcelorMittal Germany übernimmt er nun als zusätzlich Aufgabe.
Über ArcelorMittal
Das Stahl- und Bergbauunternehmen ist in 60 Ländern präsent. Im Jahr 2021 erzielte ArcelorMittal einen Umsatz von 76,6 Milliarden US-Dollar. Die Rohstahlproduktion lag bei rund 69 Millionen Tonnen, die Eisenerzproduktion bei knapp 51 Millionen Tonnen. In Deutschland betreibt der Konzern vier große Produktionsstandorte. Dazu gehören zwei integrierte Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt sowie zwei Langstahlwerke in Hamburg und Duisburg mit insgesamt rund 9.000 Angestellten. Mit einem Produktionsvolumen von rund 8 Millionen Tonnen Rohstahl ist ArcelorMittal einer der größten Stahlhersteller Deutschlands.