Salzgitter AG investiert in neue Feuerverzinkungsanlage

70 neue Arbeitsplätze entstehen

Der Salzgitter-Konzern setzt im Bereich Flachstahl auf qualitatives Wachstum und investiert rund 200 Mio. € in das Projekt „Feuerverzinkung 3“ (FV3). Die Betriebsbereitschaft der Anlage wurde im Oktober 2022 erreicht.

Mit der größten Einzelinvestition in den vergangenen 10 Jahren sichert die Salzgitter AG den Stahlstandort Salzgitter und schafft 70 neue Arbeitsplätze. Mit dem qualitativen Wachstum im Geschäftsbereich Stahlerzeugung werden die Segmente Automobilindustrie und Haushaltsgeräteindustrie gestärkt.

Die neue Anlage wird feuerverzinkte Bleche mit Dicken zwischen 0,7 und 2,5 Millimetern bei Breiten zwischen 900 und 1.700 Millimetern erzeugen. Die zu Coils aufgewickelten Bänder haben ein Maximalgewicht von 32 Tonnen.

Herzstück der neuen Anlage ist der Glühofen. Damit kann das Material deutlich schneller aufgeheizt und abgekühlt werden. Zudem wird eine höhere Glühtemperatur erreicht. Das sind genau die Eigenschaften, die die Produktion von hoch- und höchstfesten Stahlsorten ermöglichen. Aufgrund der Konfiguration der Gesamtanlage sind die Möglichkeiten gegeben, weitere innovative Werkstoffkonzepte zu realisieren.

Der Salzgitter-Konzern investierte rund 200 Mio. € für die Großanlage. Projektpartner als Anlagenbauer ist die SMS group aus Düsseldorf. Mit 500.000 Tonnen Jahreskapazität ergänzt die neue Produktionsanlage die beiden bereits vorhandenen Feuerverzinkungen. 

Ulrich Grethe, Mitglied der Konzerngeschäftsleitung und Vorsitzender der SZFG-Geschäftsführung: „Die neue Feuerverzinkung ist ein wesentlicher Baustein für die Zukunftsfähigkeit des Stahlstandorts Salzgitter und der dortigen Arbeitsplätze, weil wir mit dieser Investition unser schon heute hochwertiges Produktportfolio weiter ausbauen. Wir begleiten und unterstützen die Weiterentwicklung unserer Kunden, denen wir die nötigen Werkstoffkonzepte mit dem dazugehörigen Service anbieten.“

Die Betriebsbereitschaft wurde im Oktober 2022 erreicht. Es sollen bald hoch- und höchstfeste Stahlgüten für Anwendungen in Karosserie und Fahrwerk produziert werden, die eine wichtige Rolle für den automobilen Leichtbau und bei der Fahrzeugsicherheit spielen.

„Mein Dank geht an die vielen am Projekt beteiligten Unternehmen und Mitarbeitenden: Trotz widriger Umstände aufgrund der Covid 19 Pandemie haben wir unseren Zeitplan eingehalten“, erläutert Dr.-Ing. Michael Brühl, Betriebsdirektor Kaltflach Salzgitter Flachstahl. „Schon in der Planungs- und Bauphase haben wir uns mit den Kunden eng über die Werkstoffkonzepte ausgetauscht. Die Hochlaufphase ist in vollen Gang und wir sind überzeugt, schnell die gewünschten Qualitäten zu liefern.“

Für die Hausgeräteindustrie finden die Stahlprodukte Anwendungen unter anderem in anspruchsvollen Oberflächenbauteilen.

salzgitter-ag.com