Schweiz setzt auf Maschinenbau-Studenten aus Aalen

Wissen in Gießereitechnik immens wichtig für die Herausforderungen der Zukunft

Prof. Dr. Lothar Kallien, Leiter des Gießereilabors der Hochschule Aalen, hält auch Vorlesungen zur Gießereitechnik. Mit seinen Studenten besuchte er die DGS Druckguss Systeme AG mit Sitz in St. Gallen und die Bühler AG in Uzwil. „Kontakte zur Industrie und möglichen Arbeitgebern für unsere Studenten herzustellen, ist uns wichtig.“ erläutert Kallien.

Die Maschinenbau-Studenten sind von der Industrie sehr gefragt.

Die DGS Druckguss Systeme AG entwickelt und produziert anspruchsvolle Druckguss-Komponenten und Systemlösungen aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Zwei ehemalige Studenten der Hochschule Aalen, die mittlerweile bei DGS tätig sind, gaben den Besuchern einen Überblick über die Teile, welche bei DGS gefertigt werden. Die Studenten erhielten auch Einblicke in die Nachbearbeitung und Qualitätskontrolle. 

Besondere Beachtung fand eine neue fast autonom laufende Fertigungsstraße. „Bei der Firmenführung war beeindruckend zu sehen, in welchen Größen die einzelnen Prozessschritte des Druckgießens ablaufen“, so ein Student. Nicht nur die riesigen 4.400 Tonnen Druckgussmaschinen, sondern auch die Form, welche zum Gießen verwendet wird, um Strukturbauteile z.B. für Audi zu fertigen oder die Schmelzöfen, in denen das Aluminium bis zu zur Verflüssigung erhitzt wird.

Ein anderer Student berichtet: „Gegen Ende der Führung wurde uns geraten, sich dringend nach dem Studium bei DGS zu bewerben, da diese auf Studenten mit Erfahrungen und Wissen in Gießereitechnik der Hochschule Aalen angewiesen seien.“

Bei der Bühler AG in Uzwil wurde die Gruppe ebenfalls sehr herzlich empfangen. Gastgeber war Hermann Roos, der Structural Process Manager und ebenfalls ein ehemaliger Student der Hochschule Aalen. Bei der Führung durch die Entwicklung und Produktion bestaunten die Studenten u.a. die gewaltige Gießeinheit der neuen Carat mit 8.400 Tonnen Schließkraft, die Bühler gerade aufbaut.

Im Showroom wurden den Studenten die Unternehmensbereiche von Bühler aufgezeigt. Zwei Milliarden Menschen nehmen täglich Lebensmittel zu sich, die mit Anlagen von Bühler hergestellt wurden, und eine Milliarde Menschen fährt in Fahrzeugen, die Druckgießbauteile enthalten, die mit Technologien von Bühler hergestellt werden. „Angesichts dieser globalen Relevanz sind unsere Maschinenbau-Ingenieurinnen und -Ingenieure, die sich mit Gießereitechnik auskennen, immens wichtig für die Herausforderungen der Zukunft“, so Kallien.

https://hs-aalen.de

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