Traditionsunternehmen stellt Insolvenzantrag

Investor gesucht

Die Eisengießerei Vulcast aus Jünkerath in der Eifel sucht einen Investor. Trotz guter Auftragslage hat das Unternehmen beim Amtsgericht Bitburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Ingo Grünewald von der Kanzlei Professor Schmidt, seien vor allem die explodierenden Energie- und Rohstoffpreise der Grund.

„Mit Einleitung des vorläufigen Insolvenzverfahrens haben wir auch umgehend einen strukturierten Investorenprozess gestartet, um das Unternehmen möglichst kurzfristig und dennoch gleichermaßen langfristig zu sanieren“, so Grünewald. „Den Spagat zwischen gut gefüllten Auftragsbüchern und explodierenden Energiepreisen versuchen wir parallel mit der Geschäftsführung und den Kunden zu meistern.“

Grünewalds Aufgabe ist es, den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Ziel sei es nun, den Eisengießereibetrieb mit den beiden Bereichen Maschinen- und Handformguss zu sanieren. Das Unternehmen hat die in Trier ansässige Mentor AG mit der Investorensuche betraut. Aktive Interessenten können sich für weitere Informationen direkt an die Beratungs- und Prüfgesellschaft wenden.

Vulcast Germany GmbH
Die Gießerei Vulcast Germany GmbH aus Jünkerath in der Eifel (vormals Ergocast) ist seit über 330 Jahren in der Eisen- und Stahlindustrie tätig. Zu den Branchen des Unternehmens gehören unter anderem die Energieerzeugung, Verdichter und Kompressoren sowie die hydraulische und mechanische Antriebstechnik. Jährlich werden 17.000 Tonnen Gussteile ausgeliefert. Ein Drittel der Produktion wird europa- und weltweit an Energieunternehmen, Nutzfahrzeughersteller und die Schiffsindustrie exportiert. Von dem Insolvenzverfahren sind 119 Mitarbeiter betroffen.

vulcast.de