Form

Im fachsprachlichen Gebrauch Kurzform für Gießform zur Herstellung von Gusserzeugnissen, zum Beispiel Sandform, Dauerformen und keramische Formen.

Sandformen bestehen aus Formaußenteilen und Forminnenteilen.

Außenteile sind jene, die nach Zusammenbau der Form deren äußere Gestalt ergeben.

Dabei wird je nach Lage an der Form (Bild 1) zwischen Formoberteil, Formmittelteil, Formunterteil und Formzwischenteil unterschieden.

Forminnenteile sind solche Teile, die in Formaußenteile aller Art (also auch in Kokillen) eingesetzt werden, insbesondere zur Aussparung tiefer oder verwinkelter Hohlräume oder zur Bildung unterschnittener Außenpartien am Gussstück; dies sind in der Regel Kerne, wobei unterschieden wird zwischen Vollkern (massiver, voller Kern) und Hohlkern, zum Beispiel Aussparungskern, allseitig profilierter Hohlkern (hergestellt in Formwerkzeugen mit Aussparungsteilen) oder Maskenhohlkern (hergestellt nach dem Schüttverfahren).

Unterschieden werden vier Arten von Formen (Bild 2):

1. Kastenform, deren Formaußenteile in Formkästen hergestellt werden, in denen sie bis zum Auspacken verbleiben.

2. Kastenlose Form, deren Formaußenteile in Formkästen, Formkammern oder dergleichen auch mit Einformrahmen, hergestellt werden, die jedoch ohne Formkästen zum Gießen transportiert wird. Vor dem Abgießen kann ein Überwurfrahmen verwendet werden. Zu den typischen kastenlosen Formen zählen Formballen, welche mittels DISAMATIC-Formprinzip hergestellt werden.

3. Kernform, die gesamte kastenlose Form besteht vollständig aus Innen- und Außenkernen, hergestellt in Kernkästen beziehungsweise Kernwerkzeugen, welche vollständig die Kontur des Gussstückes bilden.

4. Maskenform, eine Form aus maskenartigen Teilen (Formmasken), die auf Modellplatten nach dem Schüttverfahren hergestellt und ohne Zuhilfenahme eines Formkastens zusammengefügt werden.

Kernformen, aber vor allem Maskenformen, werden vor dem Abguss mit schüttfähigem, trockenem Material (Sand, Stahlkies) hinterfüllt. Damit wird eine Deformation oder ein Durchbrechen der dünnen Formwand vermieden; gleichzeitig kann Einfluss auf die Abkühlgeschwindigkeit genommen werden.