Gaszahl

1. Messwert der Gasporosität einer Metall-, Gussstück- oder Schmelzprobe, (Dichtebestimmung).

2. Bewertungsziffer für das Gasentwicklungsverhalten von Formstoffen beim Gießen. Mit Hilfe eines Gasdruck-Messgerätes lässt sich die Gasabgabe beim Erhitzen einer Formstoffprobe in Abhängigkeit von der Zeit bestimmen. Da sich die so erhaltenen Gasentwicklungskurven verschiedener Formstoffmischungen hinsichtlich ihres Verlaufes und der zeitlichen Lage ihres Steilanstieges stark unterscheiden können, muss die Gaszahl, wenn sie eine aussagefähige Beurteilungskennzahl zur Auswertung der Gasentwicklungskurven sein soll, auf eine bestimmte Messzeit bei der Gasmengenbestimmung bezogen sein. Da das Gasungsverhalten eines Formstoffes in seinen Auswirkungen auf das Gussstück auch durch die Gasdurchlässigkeit beeinflusst wird, ist es vielfach üblich, die von K. Zeppelzauer vorgeschlagene Gaszahl Z als Quotient aus der Gasdurchlässigkeit Gd des betreffenden Formstoffes bei Raumtemperatur und der in den ersten 30 Sekunden einer Versuchsmessung mit 1 g Einwaage entwickelten Gasmenge M30s zugrunde zu legen:

Das Gasentwicklungsverhalten eines Formstoffes ist um so günstiger und die Gefahr von formstoffbedingten Gasblasen im Gussstück um so geringer, je größer die Gaszahl, das heißt, je höher die Gasdurchlässigkeit der Formstoffmischung und je niedriger die entwickelte Gasmenge ist.