Mehrstufenvakuumverfahren

Vakuumdruckguss. Mehrstufenkonzept zur Herstellung von Druckgusserzeugnissen ohne qualitätsbeeinträchtigende Luft- und Formgaseinschlüsse. Das Prinzip des Mehrstufenvakuumverfahrens ist schematisch im Bild dargestellt. Gießkammer und Formhohlraum werden in zwei Stufen voneinander unabhängig, aber abgestimmt evakuiert. In der ersten Stufe wird ein unter Vakuum stehender Behälter über die Kammer mit dem Formhohlraum in Verbindung gebracht. Nachdem dieser Behälter wieder von der Gießkammer getrennt wurde, wird die zweite Vakuumstufe eingeleitet, die über den zweiten Behälter verbunden mit dem Formhohlraum aktiv wird. Die Anbindung kann über eines der herkömmlichen Entlüftungsventile erfolgen. Danach werden die Behälter durch eine leistungsstarke, besonders auf den Vakuum-Druckgussprozess abgestimmte Pumpenkombination wieder exakt auf die einstellbaren Vakuumstartwerte gebracht, damit für jeden Schuss die gleichen Ausgangsbedingungen vorliegen. Beim Zweistufenverfahren können die Volumina und Ausgangsdrücke für jede Stufe des Verfahrens separat abgestimmt und eingestellt werden. Die völlige Unabhängigkeit der beiden Vakuumkreise führt bei richtiger Auslegung der Anlage zu einer Entkopplung der Einflussfaktoren, sodass jeweils nur noch zwei Hauptvariable die einzelnen Prozessstufen bestimmen. Die Entkopplung beider Vakuumstufen führt darüber hinaus zu einem Potenzierungseffekt beim theoretisch erreichbaren Vakuum. Da die zweite Vakuumstufe bereits bei einem vorevakuierten Raum ansetzen kann, werden mit einem Bruchteil des vergleichbar einstufig benötigten Gesamtbehältervolumens wesentlich tiefere Druckwerte erzielt.