Modellwachse enthalten neben Hartwachsgemischen noch paraffinische Erweichungsmittel. Zum Teil werden auch mit festen oder flüssigen Stoffen gefüllte Modellwachse verwendet. Außerdem werden geschäumte, das heißt mit Luft gefüllte Weichwachse benutzt.
Gefüllte Modellwachse sind solche, die einen Zusatzstoff in feiner Verteilung enthalten, der bei den üblichen Wachstemperaturen inert ist. Sein Anteil an der Wachsmischung kann zwischen 10 und 50 % betragen. Er hat die Aufgabe, die Schwindung des Wachsmodells zu vermindern, und zwar dadurch, dass ein Teil des Wachses durch den Füllstoff ersetzt wird. Als Füllstoff dient vorwiegend Isophtalsäure, Terephtalsäure oder vernetztes Polystyrol. Gebräuchlich sind auch Wachs-Harz-Füllstoff-Mischungen.
Hauptanforderung an die Modellwachse ist, dass sie möglichst geringe Volumenänderungen beim Erwärmen und Abkühlen zeigen, hohe Festigkeit bei guter Elastizität besitzen und weitgehend rückstandfrei verbrennen. Hinzu kommt, dass die nach dem Ausschmelzen angefallenen Altwachse wiederaufbereitbar und als Modellwachse wiedereinsetzbar sein sollten, eine Eigenschaft, die praktisch nur die ungefüllten Modellwachse bieten.
Modellwachse unterliegen der Alterung. Die physikalischen Eigenschaften verändern sich unter dem Einfluss von Zeit, Temperatur und Licht. Ursache sind chemische Reaktionen mit dem Luftsauerstoff. Daher sollten Modellwachse in kühlen Räumen gelagert und die Lagerzeiten kurz bemessen werden. Zur Modellherstellung sollte man nur so viel Wachs schmelzen, wie für einen relativ kurzzeitigen Bedarf gebraucht wird, wobei auch die Wachstemperatur nicht höher steigen sollte, als für die Fertigung unbedingt erforderlich ist. Beim Rühren der Wachsschmelze sollte man sich auf das Notwendigste beschränken.
Stammwachse sind meist Recyclingwachse zur Herstellung des Wachstraubenstamms.
Kleb– und Tauchwachse werden zur Montage der Modelle um den Wachsstamm verwendet und haben eine hohe Klebneigung.