Resol-CO2-Verfahren Begasungshärtendes Kernherstellungsverfahren mit alkalisch kondensiertem Phenolharz als Binder, der zur Härtung mit Kohlendioxid begast wird Cold-Box-Verfahren.
Der Härtevorgang läuft nach folgendem Schema ab:
Modifiziertes Resol in wässriger Lösung + CO2-Gas = ausgehärtetes Harz + Kaliumhydroxid + Kaliumcarbonat
Das modifizierte Resol enthält einen „Zünder“, der bei hohem pH-Wert inaktiv ist. Der hohe pH-Wert wird durch das Einbringen von Pottasche (Kaliumhydroxid) in den Binder erreicht. Durch das Einleiten von CO2-Gas in diese wässrige Lösung verschiebt sich der pH-Wert gegen den sauren Bereich. Damit läuft die erste Stufe, die Bildung der Sofortfestigkeit, ab. Zur Aushärtung der Formstoffmischung wird in den geschlossenen Kernkasten CO2 eingeleitet. Beim Aushärten muss darauf geachtet werden, dass das Gas im Kernkasten aufgebaut und nicht mit zu hoher Geschwindigkeit durch den Kernformstoff gedrückt wird. Das Gas muss mit dem Binder reagieren und darf diesen nicht austrocknen. Ein zusätzlicher Festigkeitsaufbau wird anschließend durch das kurze Stehenlassen an Luft erreicht. In dieser Zeit reagiert das verbleibende CO2 mit dem Bindemittel weiter. Begünstigt wird die Bildung der Endfestigkeit durch Wärme. Die Biegefestigkeiten steigen dann auf das Doppelte der Ausgangswerte. Es findet außerdem eine wesentliche Verfestigung der Kernoberfläche statt.
Das Resol-CO2-Verfahren kann für alle in der Gießerei verwendeten Formgrundstoffe (Quarz-, Zirkon-, Chromerz-, Schamottesand) eingesetzt werden.